Holundersirup, damit fing alles an. Mit dem Holundersirup von ihrer Großmutter. Den hat Anja Quäschning immer so gerne getrunken. Sie hat dann auch Jahre versucht den Sirup genauso hinzubekommen wie ihre Großmutter. Es gab kein Rezept und bei diesem ganzen Experimentieren, ist ihr die Idee gekommen vielleicht kann man ja auch Sekt keltern aus den Holunderblüten. Anja Quäschning gründete ein Unternehmen und wurde jetzt damit für die Endrunde des hessischen Gründerpreises nominiert. Heute Abend wurden die Preisträger bekannt gegeben, ein spannender Tag für Anja Quäschning.
Ihr ist jede Blüte recht. Diese Frau verarbeitet alles und macht daraus Sirup in der ganzen Farbenpracht der Natur, ja sogar Gelees und Sekt. Heute Morgen acht Uhr Wiesbadener Wellritztal, ihr Zuhause. Zeit zum Einpacken. In zwei Stunden beginnen die hessischen Gründertage. Da wird sie ihre Blütenprodukte vorstellen, erst vor einem Jahr hat sie ihr Geschäft gegründet. Jetzt erhofft sie sich den hessischen Gründerpreis.
Anja Quäschning: „Also im Augenblick bin ich noch zu müde um aufgeregt zu sein. Aber ein bisschen Aufregung ist schon vor allem wenn ich mir überlege, die anderen sind schon seit 7 Uhr da. Ich bin jetzt schon fast ein bisschen spät. Es ist fast viertel nach 8. Ich hoffe ich kriege das alles noch so hin.“ Den ganzen Sommer hat sie sich vorbereitet, war sie pflücken in der freien Wildbahn. Blüten sammeln für die Sirup- und Sektproduktion. Aber wie genau aus der Blüte der Sirup wird, das will sie nicht verraten- Betriebsgeheimnis. Aber alles ganz natürlich und mit Quellwasser. Genau wie ihr Blütensekt aus Holunderblüten. Einzigartig, 11 Jahre Entwicklungsarbeit und Experten meinen, ein Sekt mit Champagner-Qualität. Heute Morgen 10 Uhr, auf den Gründertagen ist alles aufgebaut, die Messebesucher können kommen. Und der Blütensekt bekommt ein Ehrenplätzchen auf dem Schautisch.
Anja Quäschning: „Man braucht unglaublich viele Blüten. Viel mehr Blüten als man sich ewig wünschen würde. Dann bin ich beim Sirup schon sehr pingelig und zupf jedes kleine Stängelchen ab, aber bei dem Sekt kommt wirklich kein Hauch von irgendetwas anderem rein. Es ist Monate wo ich nur mit dem Sekt beschäftigt bin. Da stehe ich nachts auf und kontrolliere die Temperatur und die Zeit fehlt mir also natürlich für alle anderen Sachen.“ Heute Nachmittag, die Messe boomt und Anja Quäschnings Stand ist ein Publikumsmagnet. Jeder will mal kosten. (Besucherin:) „Super. So ganz toll.“ Heute Abend, 20:30h, die Spannung bei der Abschlussveranstaltung: Wer kriegt den Gründerpreis? Dann der Lohn für all die Arbeit, erster Preis der Kategorie `intelligenteste Geschäftsidee´. Auf diesen Preis wird heute Abend erst mal angestoßen, natürlich mit Blütensekt.
Quelle: Hessenjournal Veröffentlicht auf
www.bluetensekt.de